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  • AutorenbildAlex Milz

Alles Hygge! Auf Glückstour in Dänemark

Aktualisiert: 1. Mai 2022

Zugeben, Dänemark ist flach und hat wenig Kurven. Doch davon haben wir uns nicht abschrecken lassen. Abseits der dänischen Transitrouten erkunden wir das vielfältige Land mit den glücklichsten Menschen der Welt.


Sechs an der Zahl brauchen wir, so sehen es die Covid-19 Einreisebestimmungen vor. Ein junger Grenzer mit gelber Warnweste kommt auf uns zu und bittet uns um unsere Übernachtungsbestätigungen. Ich öffne mein elektronisches Notizbuch und wische über die Registerkarten. Er schaut flüchtig drüber, nickt uns zu und gibt den Weg frei. Willkommen in Dänemark, - dem Land der glücklichsten Menschen auf der Welt und das ist sogar von der UN amtlich bestätigt. Das Geheimnis des dänischen Glücks versteckt in der Kunst entspannt zu leben und den Augenblick zu genießen. Die Dänen nennen das einfach nur Hygge. Ob wir die dänische Glücksformel auch auf dem Motorrad finden werden? Zugegeben, Dänemark ist flach, hat wenig Kurven und keine Pässe. Na und? Dafür gibt es eine landschaftliche Vielfalt, die mit 7300 km Küstenlinie und 100 bewohnten Inseln ihresgleichen sucht.

Zugegeben, Dänemark ist flach, hat wenig Kurven und keine Pässe. Na und? Dafür gibt es eine landschaftliche Vielfalt, die mit 7300 km Küstenlinie und 100 bewohnten Inseln ihresgleichen sucht.

Also auf ins Glück und eine halbe Stunde später gleiten wir schon über das Wattenmeer den knapp neun Kilometer langen Rømø Damm entlang. Wir fahren hinüber zu Dänemarks größter Nordseeinsel. Gerade mal 650 Menschen wohnen hier. Die meisten stammen von Seefahrern ab, die hier mit dem unerbittlichen Nordmeer gekämpft haben. Heute zählt die Urlaubsinsel doppelt soviel Ferienhäuser wie Einwohner. Wir folgen den vielen Autos und fahren kurze Zeit später auf einer bereits gespurten Sandpiste am breitesten Strand von Europa entlang. Dann verliert sich der Verkehr und die Piste am Strand. Von jetzt an kann sich jeder seine eigene Spur bahnen. Es wird sandiger und unsere Strandtour ein wenig instabiler. Da hilft nur gut am Gas bleiben. Soweit das Augen schauen kann, nur Sand, Horizont und Meer, egal in welche Himmelsrichtung wir auch schauen. Wir rasten an einer kleinen Düne und atmen tief durch. Erst als das Wasser langsam zurückdrängt und die Priele sich wieder füllen, packen wir zusammen und ziehen weiter.




Rømø bleibt nur eine Stippvisite. Wir ziehen an der Küste Südjütlands weiter nach Norden. Immer wieder lugen kleinere oder größere Betonklötze links und rechts der Straße aus den Dünen hervor. Knapp 80 Jahre sind diese grauen Teile alt. Es sind stumme Zeugen des zweiten Weltkriegs. Als Teil des Atlantikwalls war die dänische Nordseeküste mit über 7000 Bunkern und Unterständen von den deutschen Besatzern förmlich übersät worden, um die Landung alliierter Truppen unmöglich zu machen. Heute existieren noch gut 6000 dieser Betonruinen. Wir stoppen in Blåvand beim Bunker Tirpitz, der die größte Kanonenstellung des Atlantikwalls werden sollte. Das Ende des zweiten Weltkriegs hatte den Irrsinnsbau gottlob gestoppt. Als wir das Museum im Innern des Bunkers betreten, hören wir immer wieder den Sound von Explosionen. Es ist der vernichtende Lärm detonierender Landminen. Die deutschen Besatzer hatten die unvorstellbare Menge von 1,5 Millionen Minen in den letzten Jahren des zweiten Weltkriegs an den Stränden vergraben. Im Museumsshop fällt mir ein Buch über die Zeit der deutschen Besatzung Dänemarks in die Hand. Auf dem Klappentext lese ich: Wer die Geschichte vergisst, ist gezwungen sie zu wiederholen. Gut, dass es Orte wie diesen hier gibt.


Auf dem Klappentext lese ich: Wer die Geschichte vergisst, ist gezwungen sie zu wiederholen. Gut, dass es Orte wie diesen hier gibt.

Über die Nehrung des Holmsland Klit kommen wir nach Hvide Sande, ein kleiner

verträumter Fischerort, der in diesen Abendstunden in das goldende Licht der untergehenden Sonne gekleidet ist. Wir schlendern an den Hafenbuden vorbei und bleiben an einem Hotdog Stand stehen.




Die besten Hot Dogs scheint es hier zu geben, denn die Warteschlange zieht sich bis zur Mole und das sind mit Sicherheitsabstand locker 50 Meter. Egal, denn es wird Zeit für die Hot Dog Premiere. Wir wollen endlich Dänemarks berühmtesten Snack probieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit drückt uns die Verkäuferin eine knallrote Wurst, die Røde Pølse, verpackt in einem fluffigen Brötchen und garniert mit Röstzwiebeln, Gurken und Remoulade in die Hand. Nach ein paar Bissen sind wir diesem Klassiker verfallen. Einfach nur knackig, herzhaft und gut.



Es ist wenig Verkehr an diesem Morgen, doch der Impuls, den Gashahn der Africa Twin weiter aufzudrehen setzt nicht ein und das liegt nicht nur an dem Tempolimit von 80 km/h auf dänischen Landstraßen. In der kargen Dünen- und Heidelandschaft Mitteljütlands mit ihren rostigen Brauntönen verstummt irgendwie jede Hektik. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes „hygge“ unterwegs und frei davon etwas zu verpassen.


Diese beschauliche Etappe wird nur am Fähranleger in Thyborøn kurz unterbrochen. Seit einer Sturmflut 1825 trennt ein 800 m breiter Kanal die Nehrung, die Mittel- und Nordjütland miteinander verbindet. Eine hybride Kurzfähre bringt uns in nur 12 Minuten mitten hinein in den Nationalpark Thy. Der letzte Teil unserer Nordseeetappe beginnt mit dem Einzug in die größte Wildnis Dänemarks mit ihren über 200 Seen und den unzähligen Windrädern in der Landschaft. Sie stehen überall und gehören einfach dazu, diese Windräder. Gute 47% der Energie gewinnen die Dänen mittlerweile mit der steifen Meeresbrise. Bis 2030 wollen sie die Stromgewinnung sogar komplett ökologisch ausgerichtet haben.






Binnen Minuten sind wir in ein tiefes Grau gehüllt. Der Küstennebel zieht auf. Wenn jetzt noch die Umrisse eines havarierten Kahns am Horizont auftauchen würde, der Grusel wäre perfekt

Das Thermometer ist mittlerweile auf 30 Grad geklettert. Auch wenn uns die leichte Nordseebrise seit der Abfahrt heute morgen treu geblieben ist, es wird Zeit für eine kleine Abkühlung. Hinter Klitmøller biegen wir in Richtung Strand ab und stoppen direkt an den Dünen zur Nordsee. Nur ein paar Schritte und wir sind an einem der dreißig Surfspots von Cold Hawaii, wie Thy hier genannt wird. Von Surfern ist heute keine Spur, wie denn auch? Die Nordsee präsentiert sich heute flach und ruhig, bestes Bade- und Picknickwetter. Doch so friedlich bleibt es nicht. Von jetzt auf gleich zieht eine Nebelwand vom Meer her auf uns zu und jagt die Wärme weg. Binnen Minuten sind wir in ein tiefes Grau gehüllt. Der Küstennebel zieht auf. Wenn jetzt noch die Umrisse eines havarierten Kahns am Horizont auftauchen würde, der Grusel wäre perfekt. Wir treten wohl oder übel den Rückzug an. Im Landesinnern, gerade mal zwei Kilometer von der Küste entfernt ist der Spuk vorbei.





Vorbei an Hirthals führt uns unser Weg zur Halbinsel Grenen, Dänemarks nördlichste Spitze und gleichzeitig der nördlichste Punkt von Mitteleuropa. Hier treffen sich die Wellen des Skagerrak, Teil der Nordsee mit denen des Kattegats, Teil der Ostsee. Man soll sogar das Blau der Nordsee und das Grün der Ostsee hier unterscheiden können, doch das Licht der untergehenden Sonne überlagert das Farbenspiel. Überall stehen die Menschen knöcheltief und breitbeinig im Wasser. Die Vorstellung mit jeweils einem Bein in der Nordsee und ohne sich zu zerreißen mit dem anderen in der Ostsee zustehen, ist einfach ein verlockender Schnappschuss wert.




In Skagen vollziehen wir die Kehrtwende und sagen der rauen Nordsee Lebewohl. Ab jetzt ist die Ostsee unser ständiger Begleiter. In Hals schippern wir mit der Fähre ein paar Minuten auf dem Limfjord nach Egense. „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Nord- und Ostsee?“, frage ich den Fährmann, der bei uns kassieren kommt. Er lacht und antwortet: „In der Ostsee haste immer Wasser. Dann zeigt er nach Norden und ergänzt, „der Zulauf zwischen Dänemark und Schweden ist nicht allzu breit und das macht es hier sanfter“.


Die Neue Kleinen Belt Brücke bringt uns nach Fünen. Wir sind im Herzen des Königreichs angekommen Es ist Getreideernte und die meisten Felder sind schon stoppelig oder werden gerade von den Traktoren bearbeitet. Die Staubfahnen der Mähdrescher kann man von weitem sehen. Der Regen hat sich auch hier lange nicht sehen lassen. Auf den teilweise verschlungenen Wegen folgen wir der Margaritenroute über Land in Richtung Svendborg. Diese mittlerweile dreißig Jahre alte Touristenstraße, die ganz Dänemark durchzieht, kann man nicht verfehlen. Immer wieder stehen braune Schilder mit weißer Margeritenblüte am Straßenrand. Ihr zu folgen ist eine landschaftliche Entdeckungsreise, vorbei an Herrenhäusern, Schlössern, Naturreservaten und kleinen mittelalterliche Orten.






Auch sind die vielen Verkaufsstände vor den Höfen am Straßenrand gut gefüllt mit Kartoffeln, Gemüse, Obst oder selbstgemachtem Honig. Schon von weitem kann man diese selbst gezimmerten Gestelle an der dänischen Flagge erkennen. Hier gilt Vertrauen gegen Vertrauen. Wer kauft, vertraut auf eine gute Qualität und wer verkauft, vertraut auf ehrliche Bezahlung. Im Stand ist meisten eine Geldkassette, oft nicht sonderlich sicher, angebracht. Unseren Obstbedarf decken wir dann auch hauptsächlich über diese Stände.





„Je mehr du maximierst, umso mehr Qualität bleibt auf der Strecke“ und dann fügt er noch hinzu“ auch die Lebensqualität“.

Gerade mal 100 Meter von unserem Hotel in Svendborg entfernt liegt der Fährhafen nach Ærœ, einer kleinen verträumten Insel mit wilder Steilküste und weiten Buchten. Nach neunzig Minuten landen wir an der Nordküste direkt in Ærœskoping. Vorbei an bunten alten Fachwerkhäusern mit Stockrosen rollen wir über Kopfsteinpflaster mitten hinein in den historischen Dorfkern aus dem 17. Jahrhundert. Hier ist die Adresse, die wir suchen. Durch eine Toreinfahrt betreten wir den Hinterhof eines ehemaligen Waschhauses. Wir sind auf dem Gelände von Ærœ Whiskey und mit Peter, Michael und Eddie, den drei Betreibern dieser kleinen Destillery verabredet.




Seit 2013 gibt es diese Whiskeybrennerei und Peter erzählt uns von der Leidenschaft des Whiskeybrennens hier auf Ærœ. Hier findet man alles, was ein guter Whiskey braucht, sagt er. Nichts wird importiert, alles kommt von dieser Insel und Whiskey braucht Geduld und keine Maximierung, sagt er. „Je mehr du maximierst, umso mehr Qualität bleibt auf der Strecke“ und dann fügt er noch hinzu“ auch die Lebensqualität“. Daher wird auch nur das produziert, was hier geht. Gerade mal 6500 Flaschen werden in diesem Jahr abgefüllt. Michael gesellt sich zu uns. Der ehemalige Kapitän zur See hatte vor vielen Jahren einen sehr malzigen Whiskey probiert, erinnert er sich.





Gut war er nicht, aber eine gängige Marke. „Dann sagte ich mir, dass man dies bestimmt besser machen kann und so fing alles an“. Nachdem Eddie uns den Maischbottich und den ganzen Brennvorgang erklärt hat probieren wir endlich den Whiskey. Mit ein wenig Wasser verdünnt rinnt uns etwas Vollmundiges mit feinen Aromen angenehm brennend die Kehle runter. Als wir eine Flasche von diesem kostbaren Brand im Seitenkoffer verstauen, ist es mittlerweile Mittag. Wir lassen uns auf den schmalen Straßen über die Insel treiben. Egal wo wir hinkommen, überall geht es so beschaulich und gemütlich zu, wie bei den drei Whiskeybrennern. Abends auf der Fähre zurück nach Fünen sind wir uns sicher, auf Ærœ das dänische Glück entdeckt zu haben.



Wir verlassen Fünen am nächsten Morgen über die 18 km lange Storebelt Brücke, die Ost- und Westdänemark miteinander verbindet. Welch ein Bauwerk. Eine steife Brise aus Nord-Ost begleitet uns. Wir müssen das Motorrad gut gegen den Wind steuern, damit wir auf Kurs bleiben. Als wir die Brückenausläufer endgültig hinter uns lassen, sind wir auf der größten der dänischen Ostseeinseln angekommen. Um Kopenhagen machen wir diesmal einen Bogen. Diese quirlige Metropole heben wir uns für einen Extra Besuch auf. Wir sind auf dem Weg zur westlichen Spitze der Halbinsel Røsnaes. Westlich von Kopenhagen gelegen wird es gerne mal von den Reisenden auf ihrem Weg in Dänemarks Hauptstadt oder zum Øresund übersehen. Wahrscheinlich ist das ihr Glück, denn wir finden eine verträumte Gegend vor, in der die Zeit noch ein wenig ruhiger zu ticken scheint als im restlichen Dänemark.


Die Pionierjahre liegen längst hinter den Geschwistern und beide hätten damals nie gedacht, dass sie die Weinbau-Geschichte in Dänemark mitschreiben werden.

Hier liegt etwas außerhalb von Kalundborg das größte Weingut Dänemarks. Wein und Dänemark? Man glaubt es kaum, aber Dänemark ist seit zwanzig Jahren schon mit über achzig Weingütern offizielles Qualitätsweinbau-Land der EU. Wir treffen Betina, die das Weingut mit Ihrem Bruder Tom 2008 gegründet hat. Sie führt uns durch die Weinberge mit ihren 26.000 Weinstöcken, die sanft zum Meer abfallen. Betina erzählt uns in Zeitraffer von den letzten 12 Jahren. Die Pionierjahre liegen längst hinter den Geschwistern und beide hätten damals nie gedacht, dass sie die Weinbau-Geschichte in Dänemark mitschreiben werden. Dann sagt sie schmunzelnd: „Einer der größten Herausforderungen war es, die eigenen Landsleute von dänischen Wein zu überzeugen, denn für Chardonnay oder Riesling ist es hier einfach zu kalt“. Es braucht eine robuste Traube, die unkompliziert und frosttauglich ist und all das kann die Solaristraube.



Eine gutmütige Traube, die das nordische Klima liebt. Und so ganz nebenbei erwähnt sie, dass die Trauben natürlich handgepflückt und ungespritzt sind. In Dänemark ist Bio halt selbstverständlich. Zurück auf dem Weingut bekommen unsere Gaumen endlich den Solaris zu kosten. Vielmehr kostet Helga für uns. Direkt nach dem ersten Schluck beginnen wir uns fürchterlich zu ärgern. Wir haben keinen Platz mehr auf dem Motorrad. Sonst hätten wir diesen leichten, fruchtigen Weißwein mit seiner Pfirsichnote kistenweise mitgenommen. Zum Abschied schenkt uns Betina vier kleine Flaschen ihres Flagschiffs, wie sie die Hausmarke nennt. Dafür ist immer Platz, sagt sie zum Abschied.




Unsere letzte Reiseetappe beginnt, als wir über die Königin- Alexandrine-Brücke auf die dänischen Insel Møn rollen. Der Morgennebel liegt noch über den Felder. Unser Ziel sind die höchsten Klippen des Landes, die Kreidefelsen von Møns Klint. Zum Abschluss dieser Tour wollen wir Sonne aufgehen lassen. Eine Schotterpiste bringt uns durch einen dichten Buchenwald direkt zum riesigen Parkplatz des Besucherzentrum. Wir sind wirklich die ersten Besucher. Ab hier geht es auf einem Trampelpfad mitten durch den Wald zum Rand den weißen Klippen. Wir kommen in dem Moment an, als die Sonne die 130 Meter hohe weiße Felswand in ihre ersten Strahlen taucht. „Das ist Hygge!“, sagt Helga und zwinkert mir zu.




TOURINFOS KOMPAKT


Charakteristik


Dänemark ist viel mehr als nur ein Transitland auf dem Weg in den Norden. Von den weiten kargen Dünenlandschaften Jütlands mit seinen kilometerlangen Stränden bis zu den hohen weißen Klippen im Süden Seelands, die Vielfalt des Landes beeindruckt. Wer jedoch Kurven und Berge sucht, der sucht vergeblich. Die höchste Erhebung des Landes ist gerade mal 170m. Das ist aber überhaupt kein Grund das kleine Königreich von seiner Reiseliste zu streichen. Im Gegenteil, ein verdammt guter Grund Dänemark mit dem Motorrad zu bereisen, ist ohne Zweifel die Margeritenroute, die fernab der Hauptstraßen gute 3.500 km quer durch das Land führt. Dabei lässt die im Jahr 1991 von der dänischen Königin Margrethe II. eröffnete Strecke garantiert keinen idyllischen Flecken aus. Sie ist gut bestückt mit reizvollen Natur Highlights und Sehenswürdigkeiten und das sogar frei von Bussen und Wohnmobilen, da es an manchen Stellen für diese Transportriesen einfach zu eng ist.



Hilfreiche Webseiten


Diese Seite bietet eine gute erste Orientierung über dieses vielfältige Land und seine Regionen. Für eine Grobplanung genau die richtige Infoquelle.

Marion und Alexander Sorg geben mit dieser Seite einen persönlichen und authentischen Einblick ihrer Sicht auf Dänemark. Ein wahrer Fundus an Insiderinformationen über Land, Leute und Geheimtipps.

Diese Seite hat den Anspruch als Nachrichtenportal rund um die Themen Natur, Kultur und Attraktionen uo to date zu halten. Wir finden, dass dies gut gelingt.

Anreise


Wer nicht gerade im Norden wohnt, der muss ein wenig Strecke machen. Auf der A7 geht es über Flensburg direkt nach Jütland. Der direkte Weg an die Nordseeküste in Jütland führt von Hamburg aus auf der B5 über den Grenzübergang Süderlügum - Tønder. Wer jedoch zuerst Seeland oder die ostdänischen Inseln anpeilt, der nutzt die Fähre von Scandlines ab Rostock oder Puttgarden. Die Kosten für eine einfache Fahrt mit dem Motorrad liegen bei € 40,--.



Reisezeit


Wer auf leeren Straßen durch Dänemark cruisen mag, der sollte im Mai / Juni oder im September nach Dänemark reisen. Im Juli und August ist Dänemark ziemlich voll und bezahlbare Unterkünfte gerne ausgebucht, was wiederum die freie Tourenplanung beeinträchtigen kann.



Unterkünfte


Dänemark lebt Tourismus in allen Lebenslagen, vom Camping über schnuckelige B&B´s bis hin zu Luxushotel. Daher gibt es auch jeden Geldbeutel das Passende. Für die Fans des Wildcampens bietet das Dänische Amt für Natur, ganz legal – und kostenlos die Möglichkeit auf großen Lagerplätze sein Zelt aufzustellen, in einer Schutzhütte zu schlafen, oder seinen Schlafsack und seine Isomatte mit Blick in den Sternenhimmel auszubreiten. Insgesamt 172 der sogenannten „Store Lejrpladser“ stehen im Land zur Verfügung. Es gibt sogar an einzelnen besonders schönen Orten im Wald Shelter. Meistens ist es eine kleine Hütte oder nur ein Holzunterstand, der für ein bis zwei Nächten als Unterschlupf genutzt werden kann. Mehr Infos findet man unter www.booking.naturstyrelsen.dk oder unter www.udinaturen.dk



Geld


Nicht vergessen: In Dänemark wird mit Kronen statt Euro bezahlt. Die Dänische Krone stellt seit 1875 die offizielle Währung Dänemarks dar, auch in den autonomen Provinzen Grönland und auf den Färoer, die ebenfalls zum Königreich Dänemark gehören. Seit der Euro-Einführung ist die Krone wechselkurstechnisch an diesen gebunden. 100 Öre sind 1 Krone und die kleinste dänische Münze ist ein 50 Örestück.



Attraktionen dieser Reise


Tirpitz Museum

Tirpitzvej 1

6757 Blåvand

Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 17.00 Uhr


Ein beeindruckendes Museum im Innern eines nie fertiggestellten Bunkers aus dem zweiten Weltkrieg, dass sich mit dem unter deutscher Besatzung entstandenen Atlantikwalls auseinandersetzt.



Schloss Egeskov

Egeskov Gade 18

5772 Kværndrup


Schloss Egeskov ist Europas besterhaltene Wasserburg aus der Rennaissance mit preisgekröntem Garten und jahrhundertealtem Baumbestand. Der Besitzer dieses antiken Disneylands ist Graf Michael Ahlefeldt-Laurvig-Bille, ein Schlossherr, der weiß, wie jeder auf seine Kosten kommt. Ein Paradies für Oldtimerfans, denn hier steht 80 Jahre Automobilgeschichte, bestens restauriert.



Dänemarks Motorrad Museum

Nykøbingvej 54 4850 Stubbekøbing Tlf.: +45 51 70 02 22 www.danmarksmotorcykelmuseum.dk

Ein Motorradmuseum der Extraklasse. Über 170 Motorräder aus 100 Jahren Motorradgeschichte sind hier in bestem Zustand ausgestellt. Das älteste Motorrad der Sammlung ist eine Dansk Humber von 1897.

Museum of Modern Art

Kong Christians Alle 50

9000 Aalborg


Man muss wirklich kein großer Kunstkenner sein, um diesen Ort hier großartig zu finden.

Hier gibt es moderne & zeitgenössische Kunst in einem von Alvar Aalto entworfenem, hellem Gebäude mit internationalen Werken.


Unbedingt vorbeischauen:

Dyrehøj Vingaard

Røsnæsvej 254

4400 Kalundborg


Das gemütliche Weingut Dyrehøj Vingaard liegt auf der Insel Seeland, ganz in der Nähe der Stadt Kalundborg und ist ganzjährig geöffnet. Es ist Dänemarks größtes Weingut. Seit 2008 wird hier Weinbau betrieben. Die beiden herzlichen Besitzer Tom Christensen und seine Schwester Betina nehmen sich sehr viel Zeit für Verkostung und Führung.

Ærœ Whiskey

Torvet 5

5970 Ærœskoping

Kleine Whiskeybrennerei mit äußerst sympathischen Betreibern mitten im mittelalterlichen Ærœskoping auf der Insel Ærœ gelegen. Der Whiskey wird nur mit Produkten hergestellt, die auf Ærœ angebaut werden oder von der dortigen Natur bereitstellt werden. Das Motto der Inhaber lautet: Wir machen Whiskey mit viel Liebe zum Leben und für die Gemeinschaft, in der wir leben.




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